In den letzten Wochen war die letzte Großaktion geplant – das Umsiedeln des Volkes Nr.2 in eine neue Kiste mittels Trommelschwarm.
Dazu musste die neue Kiste vorbereitet werden, also mit neuen Anfangsstreifen ausgerüstet werden, sowie ein Varroa-Zwischenboden hergestellt werden, da hierfür noch keiner existierte.
Dazu benötigt man 4 Holzleisten (Querschnitt ca. 4,5*2,5cm), die in der Länge zugesägt und mit Metallwinkeln verbunden werden, sodaß man einen Rahmen in der Grundfläche der Kiste erhält.
Auf diesen Rahmen werden Varroagitter (aus dem Imkereibedarf 50*50 cm), die entsprechend zugeschnitten werden mit Hilfe von Krampennägeln befestigt. Die Gitter werden ausserdem verbunden, damit sie bienendicht sind.
An den Rahmen werden sie Spannscharmiere befestigt, damit der Rahmen an das Oberteil der Kiste befestigt werden kann und fertig…
Die so präparierte Kiste kam dann zum Umzugstermin zum Einsatz, zu dem ich die Mitglieder des Bienenkisten-Stammtischs eingeladen hatte, die mir helfen und etwas lernen konnten.
Am Abend wurde alles präpariert, die Trommelschwarmkiste in den Honigraum gesteckt, die Bienen mit Hilfe von Qualm beruhigt und die Kiste aufgestellt.
Die Waben wurden dann mit einem Tuch abgedeckt, durch das auf den Waben sanft geklopft wurde, um ein Erdbeben zu simulieren. Dadurch wurden die Bienen animiert die Flucht anzutreten und nach oben zu flüchten, wo sich die Schwarmkiste befand und sie aufnahm.
Ist der größte Teil der Bienen in der Kiste, konnte sie vorsichtig herausgenommen und verschlossen werden.
Die Bienen wurden dann in die neue Kiste geschüttet, die an den Orginalplatz gestellt wurde. Die verbleibenden Bienen wurden davor auf einer Rampe ausgeschüttet, sodass sie sich zu ihren Schwestern in die Kiste bewegen konnten.
Leider war die Prozedur nicht verlustlos, da sich einige Bienen zwischen den Waben verklemmten oder sich im austretenden Honig verklebten. Ausserdem war natürlich die Brut, die schon von der neuen Königin erzeugt wurde, vernichtet.
Nach getaner Arbeit konnten wir dann zum gemütlichen Teil des Abends übergehen mit Bier, Wasser, frische Brownies und Kirschen direkt vom Baum. Ich danke hiermit meinen Kollegen für die Mühe und den gelungenen Abend.
Dank besonders an Kerstin (www.rheinbluete.de), die mir die Bilder und Filme zur Verfügung gestellt hat.
Bis zum nächsten Mal
Andreas
P.S.:Soweit hat sich aber das Volk in der neuen Kiste gut eingelebt und baut kräftig an frischen Waben, wie man auch an der Gewichtskurve sehen kann.