Die letzten Tage waren doch ein wenig anstrengender als gedacht.
In der letzten Woche wollte ich nach erfolgter Honigraumeröffnung einmal kontrollieren, wie weit der Ausbau ist und die Bereitschaft zum Schwärmen.
Also drehte ich die Kisten auf den Rücken und öffnete den Boden.
Die Kiste 1, deren Brutraum noch nicht ganz ausgebaut war, hatte auch den Honigraum noch nicht so weit gefüllt wie das stärkere Volk der Kiste 2, was auch die Gewichtsmessung bestätigte.
Interessanterweise waren allerdings in der Kiste 1 die Bienen trotz genügend Platz schon mehrere Weiselzellen entstanden, die auch schon gedeckelt waren.
Das hieß akuter Schwarmalarm !!
Zur Sicherheit setzte ich die Schwarmkiste als “Lockbeute” neben die Kisten, sodaß ein Schwarm dort möglicherweise einziehen kann.
Ich hatte einen kurzen Wochenend-Urlaub geplant und hoffte jetzt, dass sich die Bienen noch ein wenig Zeit ließen, hatte mich aber schwer getäuscht.
Am Freitag erreichte mich in der Arbeit die Meldung, dass sich die Bienen mit lautem Getöse auf den Weg machen.
Ich ließ alles stehen und liegen, fuhr nach Hause und erfuhr, dass sich die Damen in der Nachbarschaft in einer Koniferenhecke niedergelassen hatten.
Mit Hilfe der netten Nachbarn bekam ich Zutritt zum Garten und konnte recht zügig die Bienen in meine mitgebrachte Schwarmkiste schütteln. Einige Male mussten noch verbleibende Trauben abgepflückt werden. Die Aktion, war jedoch schnell beendet, sodass ich zu meinem Kurzurlaub noch rechtzeitig antreten konnte.
In der Zwischenzeit hatte ich auch schon Kerstin, eine Stammtisch- und Biogarten-Mitimkerin benachrichtigt, die die Schwarmkiste später in der Nachbarschaft abholte und die Bienen in ihre bereitgestellte Beute am nächsten Tag einschlug. Wie ich später erfuhr, haben die Bienen bereits mit dem Bau der Waben und die Königin mit dem Legen der Eier begonnen.
Am Sonntag Nachmittag erreichte ich nach erholsamen Wochenende wieder Köln, als just in dem Moment der Nachbar, der mir am Freitag behilflich war, vor dem Haus stand und mir mitteilte, dass in seinem Garten ein weiterer großer Bienenschwarm in seiner Buche hinge.
Es musste sich wohl um die Bienen aus meiner Kiste 2 handeln, obwohl ich darin keine geschlossene Weiselzelle entdeckt hatte…
Da am Sonntag es nicht passte, verabredeten wir uns am Morgen des Montag in der Hoffnung, dass sich die Bienen in der Zwischenzeit nicht aus dem Staub machten.
Glücklicherweise geschah dies nicht und um 9:00 empfing mich eine wunderschöne Bienentraube in nur 3 Meter Höhe, die an einem kleinem Ästchen hing und abgeschnitten werden konnte, … sehr praktisch.
Alles Weitere im Film:
Resultat war ein ca. 3 kg schwerer Schwarm, der an Hanna weiter gegeben wurde, einer Bienenkisten-Anfängerin aus der Pflanzstelle Köln-Kalk.
Sie stellt ihre Bienenkiste im Rahmen des Frühlingsrausch am 17.05. in der Pflanzstelle vor.
Am Abend wurde ihre Kiste auch schon befüllt,… leider mit mäßigem Erfolg, denn am nächsten Tag waren die Bienen wieder ausgezogen. Hanna hat es letztlich geschafft sie wieder einzusammeln und in die Kiste geschüttet. Hoffentlich bleiben sie dort auch, weiteres später…
Bis bald,
Andreas