Wie schon in meinem letzten Artikel angekündigt, entschließen sich meine beiden Völker in der letzten Woche sich zu teilen und somit zu vermehren.
Da der Platz in den Kisten knapp wurde, wurde eine neue Königin von den Arbeiterinnen mit Hilfe von Gelee Royal in einer großen Weiselzelle herangezogen.
Da ich dieses Jahr es versäumt hatte eine wöchentliche Weiselkontrolle zu machen, um zu sehen, wie weit die Entwicklung der Zelle ist, überaschten mich die Bienen am Dienstag mit einem großen Schwarm.
Dieses mal traf es meine Nachbarn zur Rechten, die in den letzten Jahren von Schwärmen verschont wurden. Am frühen Nachmittag wurde der laut tosende Schwarm entdeckt, der sich zunächst zwei Gärten weiter niederließ, um dann sich zu einem Weiterflug einen Garten zurück zu entscheiden.
Meine Nachbarn haben das Ereignis mit Erstaunen und Faszination aus respektvollem Abstand beobachtet und waren sehr interessiert an Details zu dem Verhalten der Bienen.
In der Zwischenzeit wurde ich informiert und machte mich auf den Weg nach Haus, wo ich ca. eine Stunde später eintraf.
Es erwartete mich eine schöne Traube in bequem erreichbarer Höhe, sodaß ich bewaffnet mit Leiter und Schwarmkiste keine Schwierigkeit hatte die Bienen in Letzterer zu fangen.
Es dauerte noch ein paar Stunden bis der größte Teil der Flugbienen in die Schwarmkiste eingezogen war.
Während dessen versuchte ich bereits einen Abnehmer des Schwarms unter den Bienenkisten-Imkern zu finden, was nicht lange dauerte. In diesem Fall traf es René, einen Bienenkisten-Anfänger, der bei unserem letzten Stammtisch dabei war und in Brühl eine neue Heimstätte vorgereitet hatte.
Er holte die Bienen schon am Abend ab und logierte sie am nächsten Tag in die vorbereitete Kiste ein.
Schon nach wenigen Tagen hatten sie bereits mit dem Bau der Waben begonnen. Über seine Erfahrungen wird er in einer eigenen Website berichten (www.stattimkerei.de).
Natürlich blieb es auch in diesem Jahr nicht bei einem Mal, denn auch die 2. Kiste war gut gefüllt und entschied sich am Donnerstag dazu auszuschwärmen.
Auch in diesem Fall waren die gleichen Nachbarn betroffen, die mich auch direkt anriefen, als sie die Bienen in der Hecke entdeckten. Wie beim ersten Einsatz verlief auch hier alles routinemäßig und die Bienen war schnell in der Kiste verstaut.
Als Abnehmerin fand sich diesmal Maike, eine Imkerin und Mitglied des Imkervereins Burscheid e.V. unter anderem mit der Bienenkiste und einen Schwarm suchte.
Sie holte ihn am selben Abend ab und logierte die Bienen mit kleinen Schwierigkeiten ein.
Darüber berichtet sie auf der Vereinsseite (burscheider-imkerverein.de).
Die aktuelle Woche verlief trotz einer Schwarm-Fehlmeldung (erhöhtees Bienenaufkommen und Aufregung) recht ruhig.
Am Donnerstag habe ich die Kisten einmal geöffnet und festgestellt, dass es für eine Ernte zu früh ist, da der Honigraum noch nicht ausgebaut und verdeckelt ist.
Immerhin ist der Varroendruck durch das Abschwärmen wie erwartet etwas zurückgegangen, sodass auch hier noch kein Handlungsbedarf besteht.
Bis bald
Andreas