Ein Schwarm kommt selten allein

Hallo,

das aufregende Wochenende (wie berichtet) sollte nicht genug sein.
Kaum hatte die Arbeitswoche begonnen, bekam ich am Montag einen “Notfall”-Anruf, mein Volk wäre geschwärmt, eine Wolke an Bienen hätte sich im Garten gebildet und sei über das Haus gezogen und verschwunden. Ausserdem gäbe es weitere Trauben an Bienen.

Also eilte ich nach Hause und gab einen Hilferuf an meine Imkerfreunde, da ich mit mehreren Schwärmen überfordert gewesen wäre.
Es begann eine große Suchaktion mit 4 Imkern und die Hinweise verdichteten sich, dass der große Schwarm unauffindbar in den Wald verschwunden sei.
Viele Nachbarn wurden befragt, die meisten reagierten mit Furcht (aus Unwissenheit), und zuletzt wurden wir ausgerechnet bei der Familie meines Imker-Dozenten fündig.

Dort hatten sich beim Nachbarn seit Tagen 2 große Schwärme niedergelassen, von denen einer sich zu der fraglichen Uhrzeit auf den Weg machte und in meinem Garten einen kleinen Zwischenstop einlegte, bevor es weiterging. Der 2. Schwarm wurde bereits teilweise gefangen, da er nicht so hoch im Baum hing, es war jedoch noch immer eine nette Traube zu sehen. Also entschlossen wir uns, um nicht komplett erfolglos zu sein, diese Bienen zu fangen und in eine kleine Warree-Beute zu setzen.
Später stellte sich jedoch heraus, dass dieses kleine Volk ohne Königin war, sodass es wohl mit einem anderen vereinigt wird.

Kaum war der Montag vorbei, beschlossen dann doch meine Bienen einen Aufbruch. Diesmal war ich vorbereitet, hatte einen “Home-Office”-Tag eingelegt und war zur Stelle, als die Bienen sich auf den Weg machten. Ich eilte mit meinem Handy zu den Bienen (ohne Schutz) und machte einen kleinen Film (im Hintergrund quaken nur Frösche, nicht die Bienen !).

Schwarm im Busch

Schwarm im Busch

Da es windstill war bewegten sich die Bienen nicht weit und setzten sich hinter der Hecke in Nachbars Garten in Hüfthöhe in einen Strauch. Der stand auch als interessierter Zuschauer bereit und fotografierte fleissig.

Hinein mit euch

Hinein mit euch

Den Rest anlocken

Den Rest anlocken

Ich holte meine Ausrüstung, kletterte über den Zaun und begann mit dem Einsammeln der Bienen, was im Gegensatz zum Freitag ein Kinderspiel war.
Nach dem Hauptteil öffnete ich wieder die Einfluglöcher und wartete bis zum frühen Abend der Großteil der Bienen in der Kiste waren. Dann ab in den Keller und nach einem neuen Zuhause suche.

 

Dies gestaltete sich allerdings schwierig, da alle mir bekannten BK-Imker versorgt waren (die 2.Kiste von Dani war am Dienstag mit einem Schwarm aus der Südstadt befüllt, vermittelt über die Schwarmbörse).
Ursprünglich hatte ich geplant erst nächstes Jahr eine 2. Bienenkiste zu erwerben, aber nun nach meinen Schwarm ergab sich die Möglichkeit den Erwerb vorzuziehen. Mit viel Glück und Hilfe von Dani wurde eine zum Verkauf angebotene Bienenkiste in der Nähe (Rhein-Sieg-Kreis) gefunden, die ich noch am Abend abholen konnte.

Am nächsten Abend fand dann das Einlogieren statt, nachdem ich die Kiste entsprechend präpariert hatte (Anfangsstreifen, Varroaboden bauen).
Nach dem Ausschütten der Bienen auf der weissen Rampe liefen sie noch orientierungslos herum, bis sie schliesslich trauten die Kiste zu betreten. Dann ging es schnell und die Bienen fanden bis zum Anbruch der Dunkeheit ihr neues Heim. Beim Einlauf war auch die Königin zu erkennen durch ihre gelbe Markierung auf ihrem Rücken.
Alles bereit machenDeckel abschüttelnAlles auf der RampeDer Eingang ist gefundenAuf dem Weg ......und darin die alte KöniginDas Werk einer Nacht

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert